Erste Schritte zu einer gemeinsamen Aktion
von Silvia Grimmsmann
Vom 20. bis 21. Dezember 2022 fand in Kribi (Kamerun) ein Treffen zwischen den beiden jeweiligen Koordinatoren der Projekte Lendemain Meilleur (Bessere Zukunft) und Molengue Ti Yendu (Waisenkinder) statt, das darauf abzielte, sich gegenseitig kennenzulernen und von den beiden Projekten zu lernen. Pastor Lucien Gbawi, der sich bereits seit einem Jahr um Waisenkinder im Westen der Zentralafrikanischen Republik (ZAR) im Rahmen des Spendenprojekte mit ZentralAfrika e.V. kümmert, war bereit, sich einer gemeinsamen Initiative anzuschließen.
Nach einer langen Reise von mehr als 15 Stunden holte Pastor Lucien das Programm nach, das sich bereits erheblich verzögert hatte. Er traf die Koordinatorin von Bessere Zukunft, Lydie Mahouve, sie konnten sich endlich die Hände schütteln. Er traf den Vorsitzenden des Trägervereins Echo Belzig-Kribi und den Vorstand. Der Vorsitzende von Echo Belzig-Kribi, Dieudonné Eman, stellte seinen Verein vor und Arsene Nguiebouri, Anlaufstelle von ZentralAfrika e.V., erläuterte die Motivation des Vereins, ein solches Treffen zu ermöglichen. Es findet mit dem Ziel statt, wertvolle Akteure aus Afrika mit denen aus dem Westen im Allgemeinen und aus Deutschland im Besonderen zusammenzubringen. Aber die Akteure Afrikas müssen sich zuerst vereinen, um dann zu einem produktiven Zusammenschluss mit dem Westen zu kommen.
Es gibt keinen besseren Weg zu lernen als zu sehen, zu beobachten und zu berühren. Deshalb ging Lucien in Begleitung von Henri (Vorstandsmitglied und Mitwirkender von Besserer Zukunft) und Arsene ins Feld, um die Kinder des Schulprojekts Bessere Zukunft zu besuchen und sich ein Bild von der Zusammenarbeit zwischen den beiden Projekten zu machen. Es war ihm klar, dass die Unterstützung der Familien des Projekts Bessere Zukunft rein schulischer Natur ist, während dessen von Molengue Ti Yendu monatlich ist und alle Lebensbedürfnisse der Kinder abdeckt. Luciens Besuch kam genau zum richtigen Zeitpunkt, denn Henri wollte sich über die Ergebnisse der Kinder im ersten Trimester informieren: für die meisten sieht es gut aus. Lucien schätzte dennoch das Engagement der Koordinatorin und ihres Teams für die Kinder und wünschte ihnen viel Mut. Er weiß, wie es ist, eine solche Verantwortung zu übernehmen. Die beiden Koordinatoren lobten den Werdegang jedes Einzelnen.
Am nächsten Tag fanden Überlegungen über eine mögliche zukünftige Zusammenarbeit statt. Der Vorsitzende von Echo Belzig-Kribi spielte den Moderator und leitete die Sitzung. Folgende Schlussfolgerungen wurden gezogen:
- Das Projekt Lendemain meilleur sollte bei dem Waisenprojekt Molengue Ti Yendu einen Gegenbesuch in Baboua durchführen, um eine realistische Einschätzung des Projekts zu erhalten und anschließend sich gegenseitig konkrete Ideen bezüglich einer Kooperation zu machen.
- Die von den Projekten betroffenen Vereine (Echo Kamerun e.V, Echo Belzig-Kribi und ZentralAfrika e.V) müssen sich zusammensetzen und die Regeln für diese zukünftige Zusammenarbeit festlegen, deren erste Schritte bereits unternommen wurden.
Der Pastor verließ Kribi am Tag nach seiner Ankunft, um sich auf das Weihnachtsfest in seiner Gemeinde vorzubereiten. Die Koordinatorin Lydie Mahouve überreichte ihm ein Erinnerungsgeschenk an den Besuch, das er in seinem Büro bewundern kann. Die beiden tauschten ihre Kontakte aus, um direkt miteinander zu kommunizieren. Baboua und Kribi sind nun miteinander verbunden. Wir freuen uns auf die Fortsetzung in Baboua nächstes Jahr durch die Gnade Gottes.